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Amerikanischer Whisky - Ein neues Zeitalter hat begonnen


"Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein"

Zitat von dem unvergessenen Schauspieler Humphrey Bogart

Staße führt auf rote Berge zu
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Whisky USA - ein Markt wandelt sich. Entdecke unsere Auswahl!


Bourbon, Tennessee, Rye - es gibt viel Gutes zu entdecken im Bereich amerikanischer Whisky.

Es hat sich in den letzten Jahren aber auch viel getan auf dem amerikanischen Whiskymarkt. Junge ambitionierte Brennereien, die sich auf alte Traditionen und viel Handarbeit besinnen und große etablierte Hersteller die anfangen “neu“ zu denken, haben ganz wunderbare Whiskeys auf den Markt gebracht. Das alles wird belohnt mit einer steigenden Zahl an Fans von hochwertigem amerikanischen Whisky!

Tipp
Blanton's Gold Edition Single Barrel Bourbon
Bourbon Of The Day sagt zu diesem fantastischen Whiskey:“From the fantastic nose to the interesting taste and the long-lasting finish, I give Blanton’s bourbon a solid A… If you don’t like Blanton’s, you don’t like bourbon." Während das Gesetz nicht vorschreibt, dass Bourbon in Kentucky hergestellt werden muss, produziert der Bluegrass-Staat etwa 95% des weltweiten Angebots. Es gibt mehrere Hauptgründe dafür, dass Kentucky auch heute noch die Bourbon-Hauptstadt der Welt ist.  Kentucky war der ursprüngliche Westen Amerikas. Als frühe Siedler auf der Suche nach mehr Land und Ressourcen in den Westen zogen, ließen sich viele im heutigen Commonwealth of Kentucky nieder. Diese Siedler schottischer, deutscher und irischer Abstammung brachten ihre Destillierapparate und ihr Destillierwissen mit. Sie entdeckten schnell, dass Kentucky der ideale Ort für die Herstellung von großartigem Whiskey war. Ein Grund dafür sind die riesigen Ablagerungen von Kalksteinfelsen, die unerwünschte Mineralien aus dem Wasser filtern, das für den Destillationsprozess verwendet wird.  Der zweite Grund sind der Boden und das Klima, die perfekt für den Anbau von Mais sind, dem Hauptbestandteil von Bourbon und Quelle seines charakteristischen süßen Geschmacksprofils.  Und eine weiterer Faktor sind die oft wilden Temperaturschwankungen von Jahreszeit zu Jahreszeit und manchmal sogar von Tag zu Tag. Da Bourbon in verkohlten Eichenfässern gereift wird, führen die Temperaturschwankungen dazu, dass das Holz den Whiskey immer wieder aufnimmt und abgibt, was dem Endprodukt seine charakteristischen Eichennoten und die Farbe von Bernstein verleiht. Die Blanton's Gold Edition wurde für anspruchsvolle Bourbon-Liebhaber geschaffen, die die außergewöhnliche Geschmeidigkeit und Komplexität in ihrem Bourbon Whiskey schätzen. Das Aroma wird zunächst von würzigen Roggen- und Tabaknoten geprägt. Bald darauf folgen Karamell und Honig, vermischt mit Noten von dunklen Früchten und Zitrusfrüchten. Der Gaumen ahmt die gleiche komplexe Nase nach, mit Roggen-, Tabak- und Honignoten im Vordergrund. Runde und kräftige Noten von verkohlter Eiche und Vanille führen zu einem extrem langen und harmonischen Abgang. Man sagt, dass Blanton's Gold die hochwertigste Abfüllung aus dem Hause Blanton's ist. Dem können wir nur zustimmen. Das Pferd und der Jockey oben auf den Flaschenverschlüssen sind heute ein anerkanntes Markenzeichen von Blanton's Single Barrel Bourbon. Es gibt acht verschiedene Stöpseldesigns. Jedes in einer anderen Pose und Schrittfolge. Blanton's hat seit 1997 über 50 Auszeichnungen gewonnen.

Inhalt: 0.7 Liter (199,99 €* / 1 Liter)

139,99 €*
Booker's Bourbon 6 Jahre 11 Monate Batch 2021
Der Booker‘s ist ein limitierter Premium Bourbon aus dem Hause Beam Suntory und wird nur in small Batches produziert. Die hier angebotene Abfüllung ist das Batch No. 1 2021-01E - das 'Donohoe's Batch'. Diese Charge ist zu Ehren des pensionierten Jim Beam-Mitarbeiters Mike Donohoe benannt, der auch ein enger Freund von Booker Noe war. Ohne Mike würde es Booker's Bourbon heute nicht geben. Booker's Bourbon ist einer der wenigen Bourbon, die in Fassstärke in Flaschen abgefüllt werden. Inspiriert von einer 200 Jahre alten Familientradition, kreierte Booker Noe, ein Enkel von Jim Beam und in 7. Generation Master Distiller, den Booker's Bourbon zunächst nur als Weihnachtsgeschenk für seine engen Freunde und seine Familie. Die Charge setzt sich aus Fässern von zwei Produktionsterminen zusammen, die in sechs verschiedenen Lagerhäusern gelagert wurden. Die Aufteilung der Fasslagerung für Booker's Donohoe's Batch ist wie folgt: 16 % stammen aus dem 2. Stock des 9-stöckigen Lagerhauses H8 % kamen aus dem 6. Stock des 9-stöckigen Lagerhauses H4% stammen aus dem 6. Stock des 7-stöckigen Lagerhauses L16% kamen aus dem 4. Stock des 7-stöckigen Lagers X9% kamen aus dem 5. Stock des 7-stöckigen Lagers X47% stammten aus dem 5. Stock des 7-stöckigen Lagerhauses Z Die Farbe dieser Booker's Charge ist ein mittlerer Bernsteinton, der die lange Verweildauer in den Weißeichenfässern widerspiegelt. Das Aroma erinnert an Vanille und etwas Backgewürz und macht Lust auf den Geschmack dieser Charge. Der Geschmack ist vollmundig und öffnet sich im Mund, mit einem Abgang, der besonders in diesen kalten Wintermonaten angenehm und erfüllend ist. Heute verkostet und wählt der Brennmeister Fred Noe persönlich jede Charge des Booker's Bourbon vor der Abfüllung aus, um sicherzustellen, dass sie Booker's Vorliebe für einen robusten und vollmundigen Whisky entspricht. Dies ist wirklich ein toller Bourbon, den du unbedingt probieren solltest. Vollmundig, unverfälscht und sehr facettenreich. Der Kentucky Straight Bourbon reifte 6 Jahre, 11 Monate und 4 Tage, ist ohne Farbstoffe, ungefiltert und mit kräftigen 62,65% Alkohol abgefüllt worden. Ein amerikanischer Whisky, der uns absolut überzeugt hat! Tasting Notes AromaHonig vermischt mit kräftigen Vanille- und Toffeearomen GeschmackVanille | Nüsse | Holz | Anklänge von Frucht Nachklanglanganhaltende Aromen von Holz und Toffee

Inhalt: 0.7 Liter (109,86 €* / 1 Liter)

76,90 €*
Catoctin Creek Roundstone Rye Whisky Cask Proof
Der Catoctin Creek Roundstone Rye Cask Proof ist ein Whisky aus Virginia von allerhöchster Qualität. Er wird mit viel Hingabe und alten Produktionsmethoden hergestellt. Verwendet wird lokaler Roggen der organisch angebaut und dann im Pot Still Verfahren destilliert wird. Das Ehepaar Becky und Scott Harris gründeten ihre noch sehr junge Brennerei im Jahre 2009. Der Name Catoctin für die Brennerei kommt aus der indianischen Sprache und leitet sich vom Wort Kittocton ab, was 'Platz der vielen Hirsche' bedeutet. Das Ehepaar Harris verschrieben sich von Anfang an der Tradition handwerklicher Whiskys aus Virginia. Die Mühe für die Arbeit wird belohnt. Das junge Unternehmen wurde mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.Der hier angebotene Rye Cask Proof ist die exklusivste und am höchsten ausgezeichnete Abfüllung von Catoctin Creek. Im Glas entfaltet er ein sehr komplexes, fruchtig würziges Aroma. Auf der Zunge finden sich schwarzer Pfeffer, Orange, Honig und Roggen. Trotz der 58% ist der Catoctin Creek unglaublich weich. Man kann das Ehepaar Harris nur beglückwünschen und hoffen, dass sie genau diesen Weg weiterverfolgen. Ein amerikanischer Whisky von dem es nur 2 Batches pro Jahr gibt. Jedes Batch ist limitiert auf nur 384 Flaschen.

Inhalt: 0.7 Liter (114,14 €* / 1 Liter)

79,90 €*
Legent Kentucky Straight Bourbon
Der Legent Kentucky Straight Bourbon Whiskey verbindet Traditionen aus Kentucky mit japanischer Finesse. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen zwei Whiskey-Legenden - Fred Noe, dem Master Blender von Jim Beam und Shinji Fukuyo, dem Master Blender von Suntory und zwei einzigartigen Stilen der Whiskeyherstellung. Dabei werden neue Maßstäbe bei der Herstellung von Bourbon gesetzt und man bleibt dabei dennoch den Grundprinzipien des Bourbons treu. Der Idee zur Herstellung dieses amerikanischen Whiskeys liegt ein historisches Bourbon-Rezept aus der Familie von Fred Noe zugrunde. Der Legent Bourbon wird aus hochwertigen Getreidesorte wie Mais, Roggen und gemälzter Gerste hergestellt und das Destillat anschließend für eine erste Reifung für mindestens vier Jahre in ausgewählte, frisch verkohlte Weißeichenfässer gefüllt. Dieses Fass gibt dem Whiskey Holzkohlearomen und die typischen Bourbon Noten mit Karamell, Holz und Vanille. Eine weitere Reifung erfolgte im Sherry Cask. Das Sherry Fass gibt dem Bourbon Komplexität, Tiefe und die wunderbar rötliche Farbe sowie Aromen von Rosinen, Gewürzen und kräftige Trockenfruchtaromen. Eine 3. Reifung in Rotweinfässern aus französischer Eiche verleihen dem Bourbon andere Eichennoten als die traditionellen Bourbonfässer aus Weißeiche. Diese Rotweinfässer verleihen dem Legent zusätzlich milde, fruchtige Untertöne und eine leichte Säure. Mit kalziumreichem, eisenfreiem Kalksteinwasser wird der amerikanische Whiskey auf Trinkstärke von 47% gebracht.

Inhalt: 0.7 Liter (71,41 €* / 1 Liter)

49,99 €*
Maker’s Mark Private Select Kentucky Bourbon Whisky Oak Stave Selection by Kirsch Import
Ein Maker's Mark in Fassstärke ist sicherlich kein Bourbon für Anfänger, sondern für den Enthusiasten, der nach kräftigeren Aromen und höheren Proofs sucht. Für die Herstellung wird lokal angebauter Mais genutzt. Mais macht 70 % der Rezeptur aus, der mit gemälzter Gerste abgerundet wird. Dazu kommt 16% Roter Winterweizen.  Die Gärung dauert bis zu 78 Stunden und findet in 100 Jahre alten Fermentern aus Zypressenholz statt.  Nach der zweifachen Destillation konnte er für einige Jahre (in der Regel 4-7 Jahre) in ausgekohlten Oak Casks aus Amerikanischer Weißeiche reifen. Nach seiner Reifezeit hat dieser besondere Bourbon jedoch noch eine Spezialbehandlung bekommen: ein 'Oak Finishing Staves', bei dem verschiedene Eichenstäbe, sogenannte Staves in die Fässer gehängt werden. 10 ganz unterschiedliche Eichenstäbe wurden dafür genutzt: einmal Baked American Pure 2, je drei Seared French Cuvée und Maker‘s 46 Staves sowie zwei Roasted French Mendiant und ein Toasted French Spice. Der Whiskey reifte anschließend für weitere 9 Wochen bei 13°C in den Kalksteinkellern  von Maker‘s Mark nach und hat herrliche Aromen von Karamell, Kirschlollis, Vanille und feiner Würze entwickelt. Der Maker's Mark Private Select wurde mit einer Konzentration von kraftvollen 107,5 Proof in die Flasche gefüllt, was der Hälfte in %-Alkohol entspricht Trotz der mächtigen 53,75% Alkohol behält dieser exzellente Bourbon zu jeder Zeit die für Maker‘s Mark so bekannte Weichheit und wunderbare Milde.  Ein großartiger Kentucky Bourbon für Freunde der unverfälschten Abfüllungen in Fassstärke. Tasting Notes Aroma Weich und würzig mit viel Karamell und Kaffee-Toffee. Dazu leichte Anklänge von Kirschlollis Geschmack Vollmundig und würzig-süß legt er sich mit Noten von Süßholz und Vanille auf die Zunge NachklangSchön lang und würzig mit Karamellbonbons und Kirschlollis

Inhalt: 0.7 Liter (141,41 €* / 1 Liter)

98,99 €*
Michter's US1 Kentucky Straight Bourbon Whiskey
Michter's Bourbon ausgesprochen "Mikters", da der Name auf die Vornamen der beiden Söhne Michael und Peter des ehemaligen Markeneigners Lou Forman zurückzuführen ist. Der US1 Kentucky Straight Bourbon von Michter's wird aus einer sorgfältig ausgewählten Maische hergestellt, die amerikanisches Getreide von höchster Qualität enthält und dabei den süßlichen Charakter des Maises betont. Nach der Destillation wird der Michter's Kentucky Straight Bourbon in frisch ausgekohlte neue amerikanische Weißeichenfässer gefüllt und reift dort für  5 - 8 Jahre bis zu seiner Perfektion. Es werden immer nur kleine Chargen, mit nicht mehr als 24 Fässern hergestellt, um die hohen Ansprüche, die die Destillerie an ihren amerikanischen Whiskey hat, gerecht zu werden. Tasting Notes Aroma Aprikosen | Nüsse | frischer Pfeffer GeschmackMais | Aprikosen | Pflaumen |  Mais | Vanille Nachklangausgewogen mit Noten von Rosinen und Pflaumen

Inhalt: 0.7 Liter (75,57 €* / 1 Liter)

52,90 €*
Reservoir Bourbon Whiskey
Die Reservoir Distillery aus Richmond Virginia wurde erst 2009 von Jay Carpenter und Dave Cuttino gegründet. Trotz des jungen Alters, hat sich Reservoir bereits viel Anerkennung bei Freunden hochwertiger amerikanischer Whiskys und in der Fachwelt erworben. Die Whiskeys von Reservoir stehen für echte Handarbeit und die Verwendung lokaler Zutaten. Der Reservoir Bourbon ist ein Single Grain Whiskey. Für die Destillation wird 100% Mais verwendet. Das ist sehr besonders und auch ungewöhnlich für den amerikanischen Whisky Markt. Der Spirit reift anschließend in stark ausgebrannten Eichenfässern, sogenannte Alligator Char 20l quarter casks und wird dann mit kräftigen 50% abgefüllt. Hier wurde nicht nachgeholfen, kein Farbstoff und keine Kühlfiltration. So bekommt man einen großartigen Whiskey mit einem vollen Aroma. Tasting Notes AromaVanille | Mais Geschmack Holzkohle | Kaffee | Nüsse NachklangTabak | Süßkirschen | langanhaltend

Inhalt: 0.7 Liter (135,57 €* / 1 Liter)

94,90 €*

Amerikanischer Whisky - eine lange und wechselvolle Geschichte

Amerikanischer Whisky hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Er hat im Laufe der Zeit ganz eigene Stile entwickelt und besitzt heute, besonders auch durch die Craftwhiskey-Bewegung, eine deutliche höhere Vielfältigkeit als schottischer oder irischer Whisky. Aber bis dahin war es ein langer Weg und beginnt im 18. Jahrhundert.

Amerikanischer Whisky - wie alles begann

ein altes Segelschiff mit 3 Masten im Nebel
ein alter Planwagen aus den USA mit KIndern die seitlich herausschauen

Vor der großen Einwanderungswelle Mitte des 18. Jahrhunderts wurden auf dem nordamerikanischen Kontinent hauptsächlich Rum und Gin, was man als Feuerwasser bezeichnete, getrunken. Die Wende zum Whiskey begann ca. um 1750. Zu der Zeit flohen hauptsächlich Schotten und Iren vor den Hungersnöten ihrer Heimatländer in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie landeten an der Ostküste und zogen in Trecks Richtung Westen.

In Maryland, Pennsylvania und Pittsburgh wurden schließlich viele von ihnen sesshaft. Das Land, das sie dort vorfanden, war geprägt von Wäldern, fruchtbaren Böden und klarem Wasser. Die Bedingungen sich hier ein Stück Tradition zu erhalten schienen perfekt. Beste Voraussetzungen für die Produktion von Whiskey, denn dieser fehlte den Bewohnern in der neuen Heimat.

So entstanden die ersten Brennereien. Es gab nur ein Problem: Die Gerste wollte auf den vorgefundenen Böden einfach nicht gedeihen. Die Brennmeister begannen zu experimentieren und produzierten Whiskey aus Roggen, der in der Region vortrefflich gedieh. Der bis heute verbreitete Rye Whiskey war geboren. Doch für die an weichere Whiskys gewohnten Schotten und Iren war der Rye einfach zu würzig.

Man versuchte mit der Beimischung von Weizen und Mais dem Brand seine Härte zu nehmen. Es soll 1789 gewesen sein, als der Prediger Elijah Craig den ersten Whiskey aus Mais brannte. Schnell gewann diese Variante, eine Mischung aus Mais, Weizen und etwas Gerste immer mehr Nachahmer.
Jetzt fehlte aber noch der Torf, mit dem in der Heimat das Gerstenmalz getrocknet wurde und dem Whiskey sein Raucharoma verlieh. Da dieser in der neuen Heimat nicht vorhanden war, kam man auf die Idee, die Fässer vor der Befüllung auszubrennen, um dem Whiskey die gewünschten Raucharomen zu verleihen.

Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg und der darauffolgende Whiskeyboom

4 Soldaten im Unabhängigkeitskrieg  Amerika

Unabhängigkeitskrieg

ein altes schwarz weiß Bild von George Washington

George Washington

Der Unabhängigkeitskrieg gegen England (1775 bis 1783) hatte viel Geld verschlungen und so musste sich das junge Amerika nach zusätzlichen Einnahmequellen umsehen. Die Besteuerung von Alkohol versprach aufgrund des immensen Alkoholkonsums die Möglichkeit, schnell frisches Geld in die Kassen zu spülen.

Doch die von George Washington ins Leben gerufene Besteuerung ließ sich nicht so leicht umsetzten wie erhofft. Gerade die unzähligen Kleinbrennereien weigerten sich, die Steuern zu zahlen. Die kleinen Produzenten sahen in der Besteuerung einen klaren Wettbewerbsnachteil, da nicht die produzierte Menge, sondern die Größe der Brennblasen besteuert wurde. Für die großen Produzenten, die mit relativ kleinen Brennblasen, aber mit einem hohen technischen Aufwand Tag und Nacht produzierten, war diese Abgabe kein Problem.

Im Jahre 1791 organisierten die Bauern daraufhin einen gemeinsamen Widerstand. In der Folge kam es immer wieder zu Protesten, Unruhen und Übergriffen auf Steuereintreiber. George Washington setzte 12.000 Soldaten ein, um den Aufstand zu beenden. Viele der kleinen Brenner flohen vor den hohen Steuern in andere Bundesstaaten. Besonders in Kentucky und Tennessee wurden viele wieder sesshaft.

Diese Staaten erlebten daraufhin einen regelrechten Whiskeyboom. Brennereien wie Jim Beam und Maker’s Mark wurden gegründet. Die Whiskeyherstellung wurde immer weiter verfeinert und die mehrheitliche Verwendung von Mais setzte sich durch. Für die Lagerung wurden die besten Erfahrungen mit Fässern aus amerikanischer Weißeiche gemacht. Sie gaben dem amerikanischen Whisky schnell zusätzliche Aromen.

Entstehung des Bourbon bis zur Prohibition

Das Chateau de Bourbon-L'Archambault in Frankreich

Chateau de Bourbon-L'Archambault

2 Männer kippen während der Prohibition in Amerika ein Fass mit Whisky aus

Prohibition

Aus Dankbarkeit gegenüber Frankreich, das der jungen Nation beim siegreichen Befreiungskrieg gegen England Beistand leistete, wurde ein County im heutigen Kentucky nach der französischen Königsfamilie den Bourbonen benannt.
Fortan war auf den Whiskeyfässern als Herkunftsbezeichnung Bourbon zu lesen. Der aus Mais, Weizen und Gerste produzierte Bourbon stand schnell über die Region hinaus für qualitativ hochwertigen amerikanischen Whisky und war der beliebteste Whisky überhaupt.
Die geschützte Herkunftsbezeichnung und die gesetzlichen Vorgaben für die Produktion von Bourbon wurden aber erst 1964 vom amerikanischen Kongress festgelegt.

Der amerikanische Whisky erlebte zu dieser Zeit einen großen Aufschwung bekommen, der sich bis zum Beginn des ersten Weltkriegs fortsetzte.
In der Zeit von 1914-1918 wurden viele Brennereien dazu verpflichtet, Schießpulver statt Whiskey zu produzieren. Zudem war während der Kriegszeit die Produktion und der Besitz von Alkohol verboten.

Nach dem Ende des Krieges wurde das Gesetz wieder aufgehoben. Es gelang aber der sehr einflussreichen Gruppe der Puritaner, diese Vorgabe in einigen Bundesstaaten beizubehalten. Zunächst ordneten sich nur einige Staaten, wie zum Beispiel Tennessee, dieser Vorgabe unter.
1919 wurde schließlich für die gesamten Vereinigten Staaten ein Alkoholverbot erhoben. Die Prohibition war Gesetz.
Alle Vorräte an Trinkalkohol wurden vernichtet und sämtliche Brennereien geschlossen.
Die Folge war ein in den nachfolgenden Jahren sich rasant entwickelnder illegaler Import von Whiskey. Die Produzenten in Kanada und Schottland weiteten ihre Produktion massiv aus und fanden immer wieder Möglichkeit ihre Waren über die amerikanische Grenze zu bekommen.
Allein die Größe der Grenze machte es unmöglich, die illegale Einfuhr von kanadischem Rye aus dem Norden und schottischem Malt aus dem Osten zu verhindern. Trotzdem hielt die Regierung 12 Jahre an der Prohibition fest, bevor 1933 die Einschränkungen aufgehoben und die Verfassung geändert wurde.

Schnell wurden die stillgelegten alten Brennereien wiederaufgebaut, um dem Markt vor allem den beliebten Bourbon wiedergeben zu können und nicht länger abhängig zu sein von teuren Importen.
Es waren aber hauptsächlich die großen Brennereien wie Jim Beam, Maker’s Mark und Jack Daniel’s, die wieder neu entstanden. Viele kleine und bäuerliche Produzenten hatten inzwischen eine andere Möglichkeit gefunden, den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Mit dem 2. Weltkrieg kam der Bourbon auch nach Europa und fand in der Nachkriegszeit als Zeichen von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein viele Liebhaber, gerade in Deutschland.

Bourbon und Tennessee Whisky

Was ist Bourbon?

1964 wurden die Vorgaben für die Produktion von Bourbon gesetzlich geregelt. Demnach muss Bourbon aus mindestens 51% Mais hergestellt werden, der Alkoholgehalt darf bei der Herstellung 80% nicht übersteigen, zu Beginn der Reife nicht mehr als 62,5% und bei der Abfüllung mindestens 40% betragen.
Für die Lagerung sind neue und ausgebrannte Eichenfässern vorgeschrieben. Eine geografische Eingrenzung gibt es nicht. Bourbon kann überall in den USA produziert werden. Tatsächlich ist es aber so, dass alle großen Bourbon Destillerien in Kentucky oder Tennessee beheimatet sind.

Was ist Tennessee Whisky?

Eine besondere Variante des Bourbons ist der Tennessee Whiskey. Bei ihm handelt es sich um einen nach den gesetzlichen Vorgaben produzierten Bourbon, der aber eine zusätzliche Filtration durch Holzkohle bekommen hat. Hierbei sickert der Feinbrand langsam durch eine ca. 3 Meter dicke Holzkohleschicht. Es werden unerwünschte Substanzen, aber natürlich auch Geschmacksträger herausgefiltert. Auf diese Weise entsteht ein besonders milder Whiskey.
Der Tennessee Bourbon muss im Bundesstaat Tennessee produziert sein.

Amerikanischer Whisky ist aber keinesfalls gleichzusetzen mit Bourbon, auch wenn er den größten Marktanteil hat. Gerade in den letzten Jahren ist mit Erwachen der Craft Whiskey Bewegung viel spannendes Neues und in Vergessenheit geratenes zum Leben erweckt worden. So erlebt gerade der Rye Whiskey eine spannende Renaissance, die durch junge ambitionierte Brennereien wie zum Beispiel Catoctin Creek vorangetrieben wird.

Nachfolgend die wichtigsten Varianten des amerikanischen Whiskys:

Bourbon
Besteht aus mindestens 51% Mais. Der Alkohlgehalt darf bei der Herstellung 80% nicht übersteigen, zu Beginn der Reife nicht mehr als 62,5 % und bei der Abfüllung mindestens 40% betragen.
Die Lagerung muss in neuen und ausgebrannten Eichenfässern erfolgen.

Tennessee Whiskey
Herstellung wie Bourbon, jedoch zusätzlich durch Holzkohle gefiltert. Tennessee Whiskey muss auch in Tennessee produziert sein.

Straight Bourbon
Er muss für mindestens 2 Jahre in frischen Eichenfässern gelagert sein. Bei einem Alter zwischen 2 und 4 Jahren muss eine genaue Altersangabe gemacht werden.

Wheated Bourbon
Neben Mais wird Weizen zur Herstellung verwendet. Diese Whiskeys sind leichter und süßer.

High Rye Bourbon
Hier ist das 2. Hauptgetreide neben Mais Roggen. Diese Whiskeys sind würziger und kräftiger.

Rye Whiskey
Er besteht zu mindestens 51% aus Roggen. Dieses verleiht ihm deutlich kräftigere Aromen und Würze. Rye Whiskey wird wie der Bourbon ausschließlich in neuen ausgebrannten Eichenfässern gelagert. Ab einer Reifezeit von mindestens 2 Jahren darf er sich Straight Rye nennen.
Der Begriff Rye Whiskey ist nicht geschützt und somit kann dieser Whiskey überall auf der Welt hergestellt werden.

Malt Whiskey
Amerikanischer Malt Whiskey ist nicht zu vergleichen mit schottischem Malt.
Die Bezeichnung amerikanischer Malt Whiskey sagt nur aus, dass der Whiskey aus mindestens 51% gemälztem Getreide hergestellt sein muss, aus nur einer Brennerei stammt und keine Mindestlagerzeit hat.

American Whiskey
Alle Whiskeys, die nicht unter eine der oben genannten Kategorien fallen, weil sie beispielsweise nicht zu 51% aus einem bestimmten Getreide bestehen, werden unter diesem Begriff zusammengeführt. Das heißt aber nicht, dass sie von minderer Qualität sind. Auch bei dieser Variante gibt es ganz ausgezeichnete Whiskeys.

Noch eine Anmerkung zu den Mindestlagerzeiten. Alles was in der EU mit der Bezeichnung Whisk(e)y verkauft wird, muss eine Mindestreifezeit von 3 Jahren haben, so auch alle amerikanischen Whiskys.