Amerikanischer Whisky - Ein neues Zeitalter hat begonnen
"Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein"
Zitat von dem unvergessenen Schauspieler Humphrey Bogart
Whisky USA - ein Markt wandelt sich. Entdecke unsere Auswahl!
Bourbon, Tennessee, Rye - es gibt viel Gutes zu entdecken im Bereich amerikanischer Whisky.
Es hat sich in den letzten Jahren aber auch viel getan auf dem amerikanischen Whiskymarkt. Junge ambitionierte Brennereien, die sich auf alte Traditionen und viel Handarbeit besinnen und große etablierte Hersteller die anfangen “neu“ zu denken, haben ganz wunderbare Whiskeys auf den Markt gebracht. Das alles wird belohnt mit einer steigenden Zahl an Fans von hochwertigem amerikanischen Whisky!
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Amerikanischer Whisky hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Er hat im Laufe der Zeit ganz eigene Stile entwickelt und besitzt heute, besonders auch durch die Craftwhiskey-Bewegung, eine deutliche höhere Vielfältigkeit als schottischer oder irischer Whisky. Aber bis dahin war es ein langer Weg und beginnt im 18. Jahrhundert.
Vor der großen Einwanderungswelle Mitte des 18. Jahrhunderts wurden auf dem nordamerikanischen Kontinent hauptsächlich Rum und Gin, was man als Feuerwasser bezeichnete, getrunken. Die Wende zum Whiskey begann ca. um 1750. Zu der Zeit flohen hauptsächlich Schotten und Iren vor den Hungersnöten ihrer Heimatländer in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie landeten an der Ostküste und zogen in Trecks Richtung Westen.
In Maryland, Pennsylvania und Pittsburgh wurden schließlich viele von ihnen sesshaft. Das Land, das sie dort vorfanden, war geprägt von Wäldern, fruchtbaren Böden und klarem Wasser. Die Bedingungen sich hier ein Stück Tradition zu erhalten schienen perfekt. Beste Voraussetzungen für die Produktion von Whiskey, denn dieser fehlte den Bewohnern in der neuen Heimat.
So entstanden die ersten Brennereien. Es gab nur ein Problem: Die Gerste wollte auf den vorgefundenen Böden einfach nicht gedeihen. Die Brennmeister begannen zu experimentieren und produzierten Whiskey aus Roggen, der in der Region vortrefflich gedieh. Der bis heute verbreitete Rye Whiskey war geboren. Doch für die an weichere Whiskys gewohnten Schotten und Iren war der Rye einfach zu würzig.
Man versuchte mit der Beimischung von Weizen und Mais dem Brand seine Härte zu nehmen. Es soll 1789 gewesen sein, als der Prediger Elijah Craig den ersten Whiskey aus Mais brannte. Schnell gewann diese Variante, eine Mischung aus Mais, Weizen und etwas Gerste immer mehr Nachahmer.
Jetzt fehlte aber noch der Torf, mit dem in der Heimat das Gerstenmalz getrocknet wurde und dem Whiskey sein Raucharoma verlieh. Da dieser in der neuen Heimat nicht vorhanden war, kam man auf die Idee, die Fässer vor der Befüllung auszubrennen, um dem Whiskey die gewünschten Raucharomen zu verleihen.
Unabhängigkeitskrieg
George Washington
Der Unabhängigkeitskrieg gegen England (1775 bis 1783) hatte viel Geld verschlungen und so musste sich das junge Amerika nach zusätzlichen Einnahmequellen umsehen. Die Besteuerung von Alkohol versprach aufgrund des immensen Alkoholkonsums die Möglichkeit, schnell frisches Geld in die Kassen zu spülen.
Doch die von George Washington ins Leben gerufene Besteuerung ließ sich nicht so leicht umsetzten wie erhofft. Gerade die unzähligen Kleinbrennereien weigerten sich, die Steuern zu zahlen. Die kleinen Produzenten sahen in der Besteuerung einen klaren Wettbewerbsnachteil, da nicht die produzierte Menge, sondern die Größe der Brennblasen besteuert wurde. Für die großen Produzenten, die mit relativ kleinen Brennblasen, aber mit einem hohen technischen Aufwand Tag und Nacht produzierten, war diese Abgabe kein Problem.
Im Jahre 1791 organisierten die Bauern daraufhin einen gemeinsamen Widerstand. In der Folge kam es immer wieder zu Protesten, Unruhen und Übergriffen auf Steuereintreiber. George Washington setzte 12.000 Soldaten ein, um den Aufstand zu beenden. Viele der kleinen Brenner flohen vor den hohen Steuern in andere Bundesstaaten. Besonders in Kentucky und Tennessee wurden viele wieder sesshaft.
Diese Staaten erlebten daraufhin einen regelrechten Whiskeyboom. Brennereien wie Jim Beam und Maker’s Mark wurden gegründet. Die Whiskeyherstellung wurde immer weiter verfeinert und die mehrheitliche Verwendung von Mais setzte sich durch. Für die Lagerung wurden die besten Erfahrungen mit Fässern aus amerikanischer Weißeiche gemacht. Sie gaben dem amerikanischen Whisky schnell zusätzliche Aromen.
Entstehung des Bourbon bis zur Prohibition
Chateau de Bourbon-L'Archambault
Prohibition
Aus Dankbarkeit gegenüber Frankreich, das der jungen Nation beim siegreichen Befreiungskrieg gegen England Beistand leistete, wurde ein County im heutigen Kentucky nach der französischen Königsfamilie den Bourbonen benannt.
Fortan war auf den Whiskeyfässern als Herkunftsbezeichnung Bourbon zu lesen. Der aus Mais, Weizen und Gerste produzierte Bourbon stand schnell über die Region hinaus für qualitativ hochwertigen amerikanischen Whisky und war der beliebteste Whisky überhaupt.
Die geschützte Herkunftsbezeichnung und die gesetzlichen Vorgaben für die Produktion von Bourbon wurden aber erst 1964 vom amerikanischen Kongress festgelegt.
Der amerikanische Whisky erlebte zu dieser Zeit einen großen Aufschwung bekommen, der sich bis zum Beginn des ersten Weltkriegs fortsetzte.
In der Zeit von 1914-1918 wurden viele Brennereien dazu verpflichtet, Schießpulver statt Whiskey zu produzieren. Zudem war während der Kriegszeit die Produktion und der Besitz von Alkohol verboten.
Nach dem Ende des Krieges wurde das Gesetz wieder aufgehoben. Es gelang aber der sehr einflussreichen Gruppe der Puritaner, diese Vorgabe in einigen Bundesstaaten beizubehalten. Zunächst ordneten sich nur einige Staaten, wie zum Beispiel Tennessee, dieser Vorgabe unter.
1919 wurde schließlich für die gesamten Vereinigten Staaten ein Alkoholverbot erhoben. Die Prohibition war Gesetz.
Alle Vorräte an Trinkalkohol wurden vernichtet und sämtliche Brennereien geschlossen.
Die Folge war ein in den nachfolgenden Jahren sich rasant entwickelnder illegaler Import von Whiskey. Die Produzenten in Kanada und Schottland weiteten ihre Produktion massiv aus und fanden immer wieder Möglichkeit ihre Waren über die amerikanische Grenze zu bekommen.
Allein die Größe der Grenze machte es unmöglich, die illegale Einfuhr von kanadischem Rye aus dem Norden und schottischem Malt aus dem Osten zu verhindern. Trotzdem hielt die Regierung 12 Jahre an der Prohibition fest, bevor 1933 die Einschränkungen aufgehoben und die Verfassung geändert wurde.
Schnell wurden die stillgelegten alten Brennereien wiederaufgebaut, um dem Markt vor allem den beliebten Bourbon wiedergeben zu können und nicht länger abhängig zu sein von teuren Importen.
Es waren aber hauptsächlich die großen Brennereien wie Jim Beam, Maker’s Mark und Jack Daniel’s, die wieder neu entstanden. Viele kleine und bäuerliche Produzenten hatten inzwischen eine andere Möglichkeit gefunden, den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Mit dem 2. Weltkrieg kam der Bourbon auch nach Europa und fand in der Nachkriegszeit als Zeichen von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein viele Liebhaber, gerade in Deutschland.
Bourbon und Tennessee Whisky
Amerikanischer Whisky ist aber keinesfalls gleichzusetzen mit Bourbon, auch wenn er den größten Marktanteil hat. Gerade in den letzten Jahren ist mit Erwachen der Craft Whiskey Bewegung viel spannendes Neues und in Vergessenheit geratenes zum Leben erweckt worden. So erlebt gerade der Rye Whiskey eine spannende Renaissance, die durch junge ambitionierte Brennereien wie zum Beispiel Catoctin Creek vorangetrieben wird.
Bourbon
Besteht aus mindestens 51% Mais. Der Alkohlgehalt darf bei der Herstellung 80% nicht übersteigen, zu Beginn der Reife nicht mehr als 62,5 % und bei der Abfüllung mindestens 40% betragen.
Die Lagerung muss in neuen und ausgebrannten Eichenfässern erfolgen.
Tennessee Whiskey
Herstellung wie Bourbon, jedoch zusätzlich durch Holzkohle gefiltert. Tennessee Whiskey muss auch in Tennessee produziert sein.
Straight Bourbon
Er muss für mindestens 2 Jahre in frischen Eichenfässern gelagert sein. Bei einem Alter zwischen 2 und 4 Jahren muss eine genaue Altersangabe gemacht werden.
Wheated Bourbon
Neben Mais wird Weizen zur Herstellung verwendet. Diese Whiskeys sind leichter und süßer.
High Rye Bourbon
Hier ist das 2. Hauptgetreide neben Mais Roggen. Diese Whiskeys sind würziger und kräftiger.
Rye Whiskey
Er besteht zu mindestens 51% aus Roggen. Dieses verleiht ihm deutlich kräftigere Aromen und Würze. Rye Whiskey wird wie der Bourbon ausschließlich in neuen ausgebrannten Eichenfässern gelagert. Ab einer Reifezeit von mindestens 2 Jahren darf er sich Straight Rye nennen.
Der Begriff Rye Whiskey ist nicht geschützt und somit kann dieser Whiskey überall auf der Welt hergestellt werden.
Malt Whiskey
Amerikanischer Malt Whiskey ist nicht zu vergleichen mit schottischem Malt.
Die Bezeichnung amerikanischer Malt Whiskey sagt nur aus, dass der Whiskey aus mindestens 51% gemälztem Getreide hergestellt sein muss, aus nur einer Brennerei stammt und keine Mindestlagerzeit hat.
American Whiskey
Alle Whiskeys, die nicht unter eine der oben genannten Kategorien fallen, weil sie beispielsweise nicht zu 51% aus einem bestimmten Getreide bestehen, werden unter diesem Begriff zusammengeführt. Das heißt aber nicht, dass sie von minderer Qualität sind. Auch bei dieser Variante gibt es ganz ausgezeichnete Whiskeys.
Noch eine Anmerkung zu den Mindestlagerzeiten. Alles was in der EU mit der Bezeichnung Whisk(e)y verkauft wird, muss eine Mindestreifezeit von 3 Jahren haben, so auch alle amerikanischen Whiskys.